Im Verein ist Sport am schönsten...

...jedenfalls sollte es so sein. Sicher könnte es auch so sein - überall - wenn sie nicht wäre: die Vereinsmeierei.

Ungezählte Freizeitaktivitäten sind in Vereinen organisiert - der Gemeinschaft wegen, für Geselligkeit, Spaß, nette Unterhaltung.
Vereine erfüllen eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft und sind gerade im Sport nicht weg zu denken. In der Gemeinschaft des Vereines den Sport kennen lernen und ausüben, gemeinsam den Erfolg feiern, auch mal eine Niederlage 'verschmerzen', der dazu gehörende Gedankenaustausch... Grundlagen eines sozialen Gefüges - unverzichtbar für ein angenehmes Miteinander, für eine entspannte Freizeitgestaltung und damit dringend notwendiger Ausgleich zum Alltags-Stress.

Was aber, wenn diese Idylle nur Fassade ist? Was, wenn Neid und Missgunst regieren, wenn der Verein sich als kleines Königreich, als Freizeit-Diktatur entpuppt? Was, wenn Selbstdenker diskriminiert werden, Mitglieder Angst haben, eine eigene Meinung zu äußern? Was, wenn das engagierte Mitglied für seinen Erfolg nicht geehrt sondern gemobbt wird? Dann beherrscht diesen Verein Herr oder Frau Vereinsmeier: das schwarze Schaf der Vereinswelt.

Das Schreckgespenst 'Vereinsmeierei', in erster Linie verursacht durch solche 'schwarzen Schafe', ist ursächlich für den schlechten Ruf und die damit verbundenen Nachwuchs-Sorgen vieler Vereine. Im Buch 'Vereinsmeierei ...und andere Schweinereien' sind wahre Begebenheiten aus genau einem solchen Verein geschildert. Erschreckende Darstellungen, die aufzeigen, was sich hinter mancher Kulisse tatsächlich abspielen kann, aber auch Denkanstöße, wie jeder Einzelne auf ein solches Geschehen positiv einwirken kann, um Vereinsleben für jeden Interessierten erstrebenswert zu gestalten. Ein wenig Toleranz, gegenseitige Akzeptanz und eine winzige Portion Rücksicht können Wunder wirken und damit auch das eigene Freizeiterlebnis bereichern.

Glücklicherweise sind die im Buch geschilderten Ereignisse nicht in allen Vereinen derart ausgeprägt, jedoch finden sich einzelne davon in vielen Vereinen. Wer nun darauf wartet, dass der Vereinsmeierei Grenzen gesetzt werden - so ganz von allein(!) - hat sein Konto auf der falschen Bank. Wer vor solcherlei Missständen die Augen verschließt - um seine Ruhe zu haben(!) -, die Schultern zuckt: "Da kann man eh nichts dran ändern...", der darf sich nicht beklagen.
Wenn die Aussage: "Das war schon immer so..." Gesetz wäre, würden wir heute noch in Höhlen leben...

Freizeit/Sport allein zu erleben, um dieser Vereinsmeierei zu entgehen, kann viele positive Aspekte des Vereinslebens nicht ersetzen und damit nur selten eine sinnvolle Alternative sein. Hier ist nicht Rückzug gefragt, sondern Initiative.

Für einen erstrebenswerten Fortbestand unserer Vereine sind wir alle verantwortlich. Hier ist jeder aufgerufen - nicht nur jedes einzelne Mitglied, sondern insbesondere jeder Sportbund, jeder Sportverband, jeder Förderer/Sponsor eines Vereines im Rahmen seiner Möglichkeiten -, aktiv der Vereinsmeierei entgegen zu wirken und - wenn nötig - beherzt einzuschreiten, damit sich Sinn und Zweck des Vereines nicht nur in der jeweiligen Satzung - sprich: auf dem Papier(!) - wiederfinden.

Die Lage ist nicht hoffnungslos! Ab in die Vereine, der Vereinsmeierei entgegenwirken und miteinander - kameradschaftlich (!) - Freizeit erleben, damit es wieder heißt:

Im Verein ist Sport am schönsten!

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!



Als Anerkennung des Engagements gegen Mobbing im Sport:

Kanutin für Deutschen Engagementpreis 2011 nominiert
Deutscher Engagementpreis 2012: Essener Kanutin 5fach nominiert!

29. März 2012: 2. offener Brief an den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes:
Menschenrechte im Sport - eine vereinsinterne Angelegenheit? [...] Wie weit geht diese 'da-halt-ich-mich-raus'-, 'da-bin-ich-nicht-zuständig'- 'davon-will-ich-nichts-wissen'- Haltung [...]

3. November 2010: 1. offener Brief an den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes:
"Wenn man in Deutschland heute noch Hexen verbrennen würde, wäre ich einen schrecklichen Tod gestorben. Und das finde ich nicht lustig!" [...]

Anmerkung: Die Antwort des DOSB war leider sehr kurz und sehr allgemein gehalten - ohne Freigabe zur Veröffentlichung. Dennoch kann ich sagen, dass man sich inzwischen - auch aufgrund meiner Initiative - im organisierten Sport mit diesem unerquicklichen Thema auseinandersetzt und auf Wunsch Unterstützung vermittelt werden kann.



Ernst gemeinte Kommentare, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zum Thema oder zum Buch gern ins Gästebuch oder Kontaktformular.